Studie zeigt: Synchronisation verbessert soziale Interaktionen

Eine neue Studie zeigt die entscheidende Rolle der Synchronisierung bei Gesprächen und gibt Aufschluss darüber, wie koordinierte Sprache und Bewegungen soziale Interaktionen verbessern können.

In einer aufschlussreichen Entdeckung hat ein Forscherteam unter der Leitung von Tifenn Fauviaux, einer Doktorandin an der Universität Montpellier in Frankreich, die bedeutende Rolle aufgedeckt, die die Synchronisierung von Sprache und Gesten bei sozialen Interaktionen spielt. Die Studie zeigt, wie diese Koordination zu reibungslosen und effizienten Gesprächen beiträgt.

Die Studium, veröffentlicht im Open-Access-Journal PLOS ONE, bestätigt, dass die Dynamik des Sprecherwechsels für die Synchronisierung von Sprache und Gesten von entscheidender Bedeutung ist und so einen reibungslosen Diskussionsablauf gewährleistet.

Die Forscher analysierten die Daten aus 14 persönlichen Gesprächen sorgfältig. Die Sitzungen waren unstrukturiert, sodass die Teilnehmer zwischen 7 und 15 Minuten lang frei über verschiedene Themen diskutieren konnten. Durch die Auswertung von Audio- und Bewegungsdaten konzentrierten sich die Forscher auf die Synchronisierung zwischen Stimmeigenschaften wie der Sprechamplitude und körperlichen Gesten wie Kopf- und Handgelenksbewegungen.

Ihre Ergebnisse bestätigten frühere Forschungen und zeigten, dass Sprache und Gesten von Menschen in verschiedenen Zeiträumen dazu neigen, sich zu synchronisieren. Noch interessanter ist, dass diese Studie diese Erkenntnisse auf die Interaktionsebene ausweitete und eine Koordination zwischen den Stimmen und Bewegungen zweier Personen im Gespräch zeigte.

Der Kern der Forschung unterstreicht die Bedeutung des Sprecherwechsels zur Erleichterung dieser Synchronisierung. Die Studie geht davon aus, dass die Dynamik der Sprache, insbesondere die Wechsel zwischen den Sprechern, die multimodale und zwischenmenschliche Synchronisierung während Gesprächen stark beeinflusst.

„Wie beeinflussen meine Sprache und mein Verhalten die Sprache und das Verhalten der Person, mit der ich spreche, oder wie reagieren wir darauf? Diese Studie beantwortet diese Frage, indem sie die multimodale Dynamik zwischen Sprache und Bewegungen untersucht, sowohl auf individueller als auch auf dyadischer Ebene“, sagten die Forscher in diesem Pressemitteilung. „Unsere Ergebnisse bestätigen die intrapersonale Koordination zwischen Sprache und Gesten über alle Zeitskalen hinweg. Sie legen auch nahe, dass die multimodale und interpersonale Synchronisation durch den Sprachkanal beeinflusst werden kann, insbesondere durch die Dynamik des Sprecherwechsels.“

Diese Erkenntnisse erweitern unser Verständnis der Verhaltensdynamik sozialer Interaktionen und unterstreichen die Bedeutung der Synchronizität. Dieses Wissen könnte bei der Erforschung prosozialen Verhaltens und bei der Erforschung psychiatrischer Erkrankungen, die durch soziale Defizite gekennzeichnet sind, von entscheidender Bedeutung sein.

Diese Forschung ebnet den Weg für künftige Untersuchungen darüber, wie Synchronizität in der Kommunikation zu einem besseren sozialen Funktionieren beitragen und möglicherweise therapeutische Ansätze für Personen mit Problemen bei der sozialen Interaktion ermöglichen kann.